Dunkelkammer für Großvergrößerungen – Originalaufbau

Die hier dokumentierte Dunkelkammer ist ausgelegt für Großvergrößerungen auf Barytpapier (Rollenware) bis zur Größe von 127 cm x 200 cm.

Vergrößert wird mit einem DURST CLS 1000, der als Horizontalvergrößerer auf einer dreidimensional justierbaren Schiene läuft, die eine Bildweite von ca. 3,50 m zulässt (das entspricht einer Vergrößerung eines 6 x 9 cm Negativs auf 1,90 x 2,85 m / entsprechende Ausschnittsvergrößerungen sind also möglich). Das Papier haftet auf einer zusätzlich magnetischen (um das Papier erst einmal anzuhängen) Saugwand, die mit ihren ca. 1.000 Löchern das Fotopapier während der Belichtung absolut plan ansaugt. Der DURST CLS 1000 kann wahlweise mit Mischboxen oder mit dem HEILAND Splitgrade System betrieben werden.

Für Entwickler, Stopp, Fixierbad 1, Fixierbad 2 und HCA (Auswässerungshilfe) stehen 5 Wannen mit 140 cm Länge zur Verfügung, die so konstruiert sind, dass sie ein bequemes „Durchkurbeln“ der Abzüge (Gummihandschuhe nicht vergessen) ermöglichen. Diese Wannen haben alle einen Ablauf mit Ventil, so dass sämtliche Chemikalien in die Vorratsbehälter ablaufen bzw. die Wannen mit fließendem Wasser gereinigt werden können. Für das Wässern von Probestreifen steht ein 137 cm breites METEOR-Becken zur Verfügung.

Gewässert wird der Großformatabzug in einer weltweit einzigartigen Kippwanne, die nach 2-Bad-Fixage, Zwischenwässerung und HCA in einer kurzen Zeit das Bild vollständig von Fixierbad befreit. Die Kippwanne funktioniert pneumatisch und erzeugt eine Welle, die das Bild sowohl auf der Schichtseite wie auf der Unterseite gleichmäßig und permanent spült. Frisches Wasser läuft zu, „kontaminiertes“ Wasser läuft auf der diagonal gegenüber liegenden Seite ab. Mittels Auswässerungskontrolle wird geprüft, ob das Bild ausgewässert ist. Die Frequenz der Kippbewegung lässt sich je Seite einstellen. Es wird ein handelsüblicher Kompressor benötigt.